Ölpreis WTI: Die Lage am Ölmarkt hat sich ein wenig beruhigt, doch vom Tisch ist die Situation nicht. Der USO ETF kam zuletzt ins Straucheln. Berechtigt, was seine Strategie angeht.

DAS JAGEN HAT SICH NICHT GELOHNT

Der größte Öl-ETF, der United States Oil Fund, ist im Rahmen der negativen Preise für Mai-Futures, stark ins Straucheln gekommen. Mehrmals musste der Handel unterbrochen werden. Hintergrund ist, dass der ETF, im Rahmen seiner Strategie, in der Regel in den darauffolgenden Futures-Kontrakt investiert. Seine Kontrakte hat der Fund allerdings bereits zuvor größtenteils in den Juni-Monat gerollt.

Dennoch, haben sich die stark fallenden Preise ausgewirkt, weil er zusätzlich durch die Super-Contango Situation in seinem Net Asset Value belastet wurde. Werfe doch einen Blick auf unsere interaktive Rohstoff-Karte. Dort kannst du einsehen, welche Länder, am meisten von Rohstoffen abhängen.Contango bedeutet, dass die fortlaufenden Futures-Preise höher ausfallen als der aktuelle Preis. Und Super bedeutet schlicht und ergreifend, dass der Unterschied zwischen diesen Preisen enorm ausfällt.

Wenn nun der ETF seine Kontrakte rollen muss, macht er in dieser Situation immer wiederkehrende Verluste, jeden Monat, sofern diese Situation besteht und der Ölpreis sich kaum nach oben bewegt. Demzufolge macht er auch Super-Verluste beim Rollen, wenn Super-Contango besteht.

ALTERNATIVE ZUM USO SCHNEIDET BESSER AB

Der ETF macht also deutliche Verluste in seinem Net Asset Value und ein Ende der Fahnenstange ist nicht zu erkennen, denn die Situation bleibt weiterhin bestehen. In einer Nacht- und Nebelaktion musste der Fund nun in dieser Woche seine Strategie, aufgrund des erhöhten Risikos weitere Verluste zu machen, anpassen. Diese Anpassung sieht eine gewisse Streuung über weiter in der Zukunft liegende Futures-Kontrakte vor.

Umso erstaunlicher ist es, dass der ETF noch in den letzten ein paar Wochen einen starken Zufluss von Kapital verzeichnen konnte. Das macht deutlich, dass wenig informierte Anleger auf die Jagd nach Tiefs in den Ölpreisen gegangen waren, nur leider haben sie dabei auf den falschen ETF gesetzt. Es gibt nämlich auch eine Alternative zum USO.

Der ETF United States 12 Month Oil Fund, USL, fährt nämlich genau die Strategie, die dem Contango-Risiko wenig unterliegt. Der Fund streut seine Investments über die Futures-Kontrakte der nächsten 12 Monate. Der Chart unten macht den Unterschied deutlich. Seit dem Beginn des letzten Kursverfalls hat der USO (rote Linie) bereits 80 % an Verlust verzeichnet, während der USL (Kerzen) 57 % an Verlust erleiden musste.

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