Schaut man sich die aktuelle Performance im DAX an, macht dieser den Eindruck, als schaute man Farbe beim Trocknen zu.
Der deutsche Leitindex konsolidiert weiter knapp unter der 16.000er Marke, wartet aber auf einen Impulsgeber, der den DAX dann final höher brechen lässt – oder eben auch nicht. Ein möglicher Macro-Treiber, der sich hier eignen könnte, findet sich in den um 14:30 Uhr (MESZ) zu veröffentlichenden US-Einzelhandelsumsätzen.
Die Einzelhandelsumsätze können legitim als Rückgrat der US-Wirtschaft bezeichnet werden, machen mehr als 30% der jährlichen US-Wirtschaftsleistung aus – und könnten, bei einer erneuten Enttäuschung ein weiteres Indiz auf eine sich abkühlende US-Wirtschaft liefern und den geldpolitischen Pfad der US-Notenbank FED in der zweiten Jahreshälfte bestimmen.
Eine Enttäuschung und Veröffentlichung um 0% auf Monatsbasis würde somit Zinssenkungen wahrscheinlicher werden lassen und sollte den DAX realistisch bullish treiben, über die 16.000er Marke brechen lassen und würde als Kursziel die Region um die Allzeithochs um 16.270/300 Punkte aktivieren.
Als technisch kurzfristig signifikant hat sich im DAX der Bereich um 15.870 Punkte herauskristallisiert, ein Fall darunter (und somit neue Tagestiefs am Dienstag) machte einen erneuten, zeitnahen Test der 15.700er Region denkbar, ein Bruch darunter wäre kurzfristig definitiv bullish, ließe den DAX die Konsolidierung zwischen 15.700 und 16.000 Punkten nach unten brechen.
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